Biodiversität ist das natürliche Erbe, welches wir zukünftigen Generationen als Vermächtnis hinterlassen. Biodiversität bedeutet "biologische Vielfalt" oder "Vielfalt des Lebens". Diese Vielfalt findet sich auf drei Ebenen:
Was können wir tun?
Im täglichen Leben gibt es zahlreiche Möglichkeiten, zur Erhaltung der Biodiversität beizutragen:
Merkblätter zur Biodiversitätsförderung und Klimaverbesserung im Garten
Leitfaden für die Freiraumgestaltung auf Privatgrund
Das Klima verändert sich und Natur, Mensch und Umwelt müssen sich den neuen Herausforderungen stellen und somit auch anpassen. Wie das auf der Gemeinde Lyss funktioniert und unsere Tipps dazu, finden Sie hier: Klimaanpassung Gemeinde Lyss
Der Zustand der Biodiversität in der Schweiz ist besorgniserregend und es besteht dringender Handlungsbedarf. Knapp die Hälfte der Lebensraumtypen ist vom Verschwinden bedroht. Die ökologische Qualität der bestehenden Lebensräume ist oftmals gering und nimmt weiter ab, auch die Vernetzung und die räumliche Verteilung vieler Flächen ist ungenügend. Gut ein Drittel aller bekannten Tier -, Pflanzen- und Pilzarten droht in der Schweiz auszusterben.
Im Rahmen der Strategie Biodiversität Schweiz ist das Ziel festgehalten, eine Ökologische Infrastruktur (ÖI) zu schaffen.
Die Gemeinde Lyss möchte in den kommenden Jahren eine qualitätsvolle Siedlungs- und Innentwicklung anstreben. Mit dem städtebaulichen Richtplan Zentrum sind in mehreren Quartieren und im Ortskern eine verdichtete Bauweise vorgesehen. Die ermöglicht den Bau von hohen Häusern und Hochhäusern. Gleichzeitig ist die Gemeinde bemüht, qualitativ hochwertige Freiflächen und Grünräume zu erhalten und zu entwickeln, um dadurch die Lebensqualität zu erhöhen und insbesondere auch Lebensräume für einheimische Pflanzen und Tiere zu sichern oder neu zu schaffen. Mit dem Konzept ökologische Infrastruktur wurde eine Grundlage dafür geschaffen.
Bericht
Massnahmen
Anhang 7.2 Abschnitte
Anhang 7.3 Zielarten
Anhang 7.4 Kartierschlüssel
Massnahmenkarte
Die Ökologische Infrastruktur: Was sie ist, warum es sie braucht», ein Video von BirdLife : https://www.youtube.com/watch?v=vWtYVUsu7jM
Weitere Infos zur Ökologischen Infrastruktur gibt es hier: Ökologische Infrastruktur (admin.ch)
Die Fachgruppe Landschaft organisiert jährlich eine Exkursion in Lyss. Diese findet in der Regel im Spätsommer statt. Informationen dazu folgen jeweils Ende August auf der Webseite und in den sozialen Medien der Gemeinde.
Die Wasserqualität in der Schweiz kann sich sehen lassen: Hohe Hygiene- und Sicherheitsstandards garantieren einwandfreie Qualität, es ist rund um die Uhr verfügbar – und schneidet im Vergleich mit anderen Getränken auch ökologisch hervorragend ab. So ist es beispielsweise 2500-mal umweltfreundlicher als Milch und immer noch rund 450-mal umweltfreundlicher als Mineralwasser. Trotzdem wurden im Jahr 2020 in der Schweiz rund 940 Millionen Liter in Flaschen konsumiert. Fast die Hälfte davon musste gar aus dem Ausland importiert werden.
Wer sein Glas mit Wasser aus dem Hahn fühlt, schont also die Umwelt. Allerdings ist das noch kein Grund, sich zurückzulehnen. Beim Thema persönlicher Wasserverbrauch zeigt sich Überraschendes: Stolze 4200 Liter Wasser verbraucht jeder Mensch in der Schweiz durchschnittlich pro Tag. Das sind, je nach Grösse, zwischen 23 und 35 Badewannen. Klingt nach viel? Ist es auch, denn wir benötigen Wasser nicht nur fürs Trinken, Waschen, Duschen, Spülen und Putzen – Wasser steckt auch in den Himbeeren aus Spanien, im Kaffee aus Zentralamerika, in der Jeans aus Bangladesch und im Steak von der Weide. Dazu kommt die Bewässerung von Tierfutter, Früchten, Gemüse und Baumwolle.
Natürlich haben wir wenig Einfluss darauf, wie viel Wasser in anderen Ländern für die Herstellung unserer Nahrungsmittel und Alltagsgegenstände benötigt wird. Trotzdem sind wir nicht machtlos: Wie und was wir konsumieren, liegt in unserer Hand. Wer sich beim Einkaufen Gedanken über die Auswirkungen des eigenen Konsums macht, übernimmt Verantwortung. Der Entscheid für Trinkwasser aus der Leitung ist ein guter Anfang.
Sie möchten mehr erfahren? Hier finden Sie weitere Informationen:
Fachverband für Wasser-, Gas- und Fernwärmeversorger SVGW: Ökobilanz unseres Trinkwassers
Neophyten sind vom Menschen eingeführte oder eingeschleppte Pflanzenarten, die ursprünglich in Mitteleuropa nicht heimisch waren. Die meisten Neophyten sind für die Artenvielfalt kein Problem. Einige Arten aber – die sogenannten invasiven Neophyten – vermehren sich sehr stark und überwuchern in rasantem Tempo auch Flächen, die unter Naturschutz stehen. Dadurch bedrängen sie die teils seltenen und bedrohten einheimischen Arten, und die Artenvielfalt und Biodiversität geht zurück. Vögel verbreiten z.B. die Beeren der Kirschlorbeerpflanzen aus den Gärten in die Wälder, wo sich die Pflanze dann auf Kosten der einheimischen Arten rasant ausbreiten kann.
Es gibt für die Schweiz eine sogenannte «Schwarze Liste» mit denjenigen invasiven Neophyten der Schweiz, die in den Bereichen Biodiversität, Gesundheit oder Ökonomie Schäden verursachen. Auf dieser Liste stehen Arten wie Buddleja, Kirschlorbeer oder Robinie.
Japankäfer
Der Japankäfer ist ein neuer, sehr gefrässiger Schädling, der eine Bedrohung für Kultur- und Wildpflanzen ist und der im Kanton Tessin schon gefangen wurde. Wegen seiner Gefährlichkeit besteht beim Japankäfer eine Meldepflicht.
Der Japankäfer kann mit einheimischen Käfern leicht verwechselt werden. Je früher ein Japankäfer entdeckt wird, desto grösser sind die Chancen, ihn erfolgreich zu bekämpfen.
In einem Lebensraum, auch Biotop genannt, kommen bestimmte Lebensgemeinschaften aus Pflanzen und Tieren vor. Fördern Sie ein Lebensraum, so unterstützen Sie die darauf spezialisierten Arten. Rund 55% der im urbanen Raum vorkommenden Lebensraumtypen gelten als gefährdet oder sogar stark gefährdet. Ein Grossteil dieser gefährdeten Lebensraumtypen können Sie in Ihrem Garten anlegen, womit Sie einen wertvollen Beitrag zu ihrer Erhaltung leisten. Ein naturnah angelegter Garten funktioniert zudem als sogenannter Trittstein im Geflecht der Lebensräume und bietet sich den Lebewesen auf ihren Wanderungen an. Vernetzte Lebensräume sind die Grundlage für eine genetische Vielfalt und verhindern, dass sich innerhalb einer Population negativen Eigenschaften (Erbkrankheiten) verstärken, wodurch die Gemeinschaft weniger resistent würde gegenüber Umweltveränderungen. Aus diesem Grund ist die funktionierende ökologische Vernetzung zwischen verschiedenen Populationen existenziell wichtig.
Was können Sie als Privatperson also zu einer guten ökologischen Vernetzung im Siedlungsraum beitragen?
Überlegen Sie, ob Sie in Ihrem Garten Bereiche (Fläche, Ecke, Rand entlang Zaun) haben, welche Sie nicht regelmässig nutzen und ökologisch aufwerten könnten.
Planen Sie besondere Lebensräume, also magere, trockene, nasse oder wechselfeuchte Standorte.
Bereits bestehende naturnahe Bereiche sollten belassen oder aufgewertet werden, z.B. ist ein alter Baum mit Höhlen und allenfalls Efeu stehen zu lassen, solange dies sicherheitstechnisch möglich ist.
Sofern der Platz es zulässt, legen Sie verschiedene, aneinandergrenzende Lebensraumtypen an, was zu einem kleinräumigen und wertvollen Mosaik mit verschiedenen Standortbedingungen führt.
Beschränken Sie die Versiegelung (Asphalt, Beton) auf ein Minimum. Versiegelte Flächen sind tot.
Verwenden Sie einheimische Wildpflanzen mit hoher genetischer Vielfallt. Ihr Gärtner oder Garten-center kann Sie bei der Auswahl beraten.
Beheben Sie Hindernisse und Gefahren, indem Sie bodennahe Durchgänge in Zäune schaffen (ca. 10 x 10 cm reichen), bei Treppen und Gewässern mit einem Brett einen Aufgang (Steighilfe) anbie-ten und Lichtschächte mit einem feinmaschigen Netz sichern.
Entfernen Sie invasive Neophyten und ersetzen Sie diese durch einheimische Wildpflanzen.
Denken Sie bei allem was Sie tun an Kleintiere. Verwenden Sie deshalb keine Motorsensen, Fa-denmäher und Rasenroboter, verbrennen Sie keine Laub-, Ast- oder Holzhaufen.
Verwenden Sie keinen Kunstdünger, düngen Sie ökologisch. Verzichten Sie auf die Verwendung von Torf und achten Sie beim Kauf von Erde auf torffreie Produkte.
Verzichten Sie im Aussenbereich auf nicht unbedingt nötige Beleuchtung, installieren Sie Bewe-gungssensoren für die Lichtsteuerung und vermeiden Sie Lampen mit kaltweissem Licht. Beleuch-ten Sie keine ökologisch wertvolle, naturnahe Lebensräume.
Sehr hilfreiche und umfangreiche Informationen finden Sie im Praxishandbuch«Natur braucht Stadt – Mehr Biodiversität in Bern» (Tschäppeler Sabine, Haslinger Andrea (2021): Natur braucht Stadt – Berner Praxis-handbuch Biodiversität, publiziert durch Stadtgrün Bern, ISBN: 978-3-033-08444-5), welches naturnahe Lebensräume vorstellt, die in Gärten, Vorgärten, im Wohnumfeld, auf Balkonen oder Terrassen angelegt werden können.
Gärten
Ein Garten ist die Umgebung des Hauses, in dem die Hausbewohner/innen einen Teil ihrer Freizeit verbringen. Klar steht die persönliche Nutzung im Vordergrund. Auch im gepflegtesten Garten sollte es aber etwas Platz für die Natur haben.
Ausführliche Informationen finden Sie im Praxishandbuch - Kapitel "Garten".
Ruderalfläche
Als Ruderalfluren werden die ersten Stadien der Vegetationsentwicklung, vom offenen Boden bis zu den ersten Gehölzen, bezeichnet. Bestehend aus lichtbedürftigen und schnell wachsenden Pionier- und Ruderalpflanzen, sind die auf steinigen, stark besonnten Böden besonders wertvoll. Dieser strukturreiche Lebensraum ist für viele Insektenarten wichtig. In Ihrem Garten können Sie an sonnigen Standorten mit steinigem Boden solche attraktive, sich verändernden Flächen schaffen.
Ausführliche Informationen finden Sie im Praxishandbuch - Kapitel "Ruderalfluren".
Krautsaum
Krautsäume sind hohe, krautige, extensiv gepflegte Vegetationsstrukturen entlang von Strassen, Mauern, Zäunen und Hecken. Sie bilden den Übergang zwischen Gehölzen und Offenland oder stellen wichtige ökologische Vernetzungskorridore dar. Die arten- und blütenreiche Vegetation dient als Nahrungsquelle und Rückzugsort für viele Tiere. Dank geringem Pflegeaufwand – einmal jährliche Mahd im Frühling – ist der Krautsaum ein dankbarer Lebensraum mit grosser ökologischer Wirkung.
Ausführliche Informationen finden Sie im Praxishandbuch - Kapitel "Krautsaum".
Teiche, Tümpel, Sumpfbeet
Rund die Hälfte der einheimischen Tier- und Pflanzenarten der Schweiz sind auf naturnahe Gewässer an-gewiesen. Viele dieser Arten sind durch den Verlust unzähliger Kleingewässer in den letzten 150 Jahren bedroht. Im Siedlungsraum sind Sumpfbeete und Stillgewässer – von Pfützen bis zu Weihern – wichtige Lebensräume und Trittsteinbiotope.
Von Pfützen zu kleinen Tümpeln über Teiche bis zu grossen Weihern, gibt es Stillgewässer in verschiede-nen Grössen. Pfützen und Tümpel sind temporär wasserführende Gewässer, die im Spätsommer oder Herbst austrocknen können. Teiche und Weiher sind langlebige Stillgewässer. Verlandungszonen und Feuchtwiesen, welche mit einem Sumpfbeet künstlich nachgebildet werden können, finden sich entweder entlang von Stillgewässern als Übergang zu einer Wiese oder überall dort, wo es Senken mit verdichtetem Boden gibt.
Ausführliche Informationen finden Sie im Praxishandbuch - Kapitel "Teiche, Tümpel und Sumpfbeet".
Wiesen
Das Mähen macht ein Grünland zur Wiese. Diese können unter unterschiedlichsten Voraussetzungen gedeihen - von feucht bis trocken, schattig oder sonnig. Wenn sie nur ein- bis zweimal pro Jahr gemäht werden, sind sie an nährstoffarmen, gut besonnten Standorten besonders artenreich und wertvoll. Wiesen bieten Lebensraum und Nahrung für zahlreiche Insekten, welche wiederum Futter für andere Tiere sind.
Ausführliche Informationen finden Sie im Praxishandbuch - Kapitel "Wiesen".
Wildhecken
Eine Hecke ist eine lineare Gehölzstruktur, die im Siedlungsgebiet zur optischen Raumtrennung genutzt wird. Wildhecken aus verschiedenen einheimischen Sträuchern schaffen im Siedlungsraum Sichtschutz für die Menschen und Privatsphäre für Tiere. Sie bieten Verstecke und Nistplätze und sind zudem ein Schlaraffenland mit Nektar und Früchten für Insekten, Vögel und weitere Tiere.
Ausführliche Informationen finden Sie im Praxishandbuch - Kapitel "Wildhecke".
Asthaufen
Astmaterial und Schnittgut von Sträuchern und Bäumen müssen Sie nicht mühsam entsorgen, sondern Sie können es im Garten an geeigneter Stelle aufhäufen. Beginnen Sie mit grobem Holz, sodass grössere Hohlräume im Inneren mit Zugang von aussen entstehen. Schichten Sie anschliessend feine und sperrige Äste abwechselnd auf, und ergänzen Sie den Asthaufen mit trockenem Laub. Damit ergeben sich dichtere Bereiche und solche mit mehr Zwischenräumen.
Ausführliche Informationen finden Sie im Praxishandbuch - Kapitel "Kleinstrukturen".
Totholz
Totholz in jeglicher Form – vom umgefallenen Baum über den abgestorbenen Strauch bis hin zum Baumstrunk oder einem verbleibenden Wurzelstock – ist für die Biodiversität äusserst wichtig. Moose, Flechten und Pilze, aber auch zahlreiche Tierarten profitieren davon.
Ausführliche Informationen finden Sie im Praxishandbuch - Kapitel "Kleinstrukturen".
Steinhaufen
Steinhaufen sind ein Nebenprodukt der landwirtschaftlichen Arbeit: Durch das Pflügen von Ackerflächen werden laufend grössere Steine an die Oberfläche befördert, die aufgesammelt und am Feldrand zu Lesesteinhaufen aufgeschichtet werden. Dadurch entstanden früher wertvolle Strukturelemente für die Biodiversität und zur Vernetzung von Reptilienlebensräumen. Im Verlauf der letzten Jahrzehnte wurden viele dieser Lesesteinhaufen im Mittelland als «Störelemente» entfernt.
Ist der Steinhaufen in den Boden eingelassen, spricht man von Steinlinsen. Diese eignen sich besonders für besonnte Böschungen.
Ausführliche Informationen finden Sie im Praxishandbuch - Kapitel "Kleinstrukturen".
Trockenmauer
Trockenmauern sind freistehende Mauern oder Stützmauern aus Steinen, die ohne Mörtel gebaut werden und deren Fugen deshalb offen sind. Sie dienten früher der Weidebegrenzung oder der Terrassierung von Hanglagen und sind in gewissen Regionen typische Landschaftselemente. Ähnlich wie Steinhaufen speichern sie die Tageswärme und bieten so verschiedenen Reptilien, insbesondere Mauereidechsen sowie zahlreichen Insekten, Verstecke und Sonnenplätze. Auch die heimische Flora kann gefördert werden, ge-deihen doch in den Ritzen und Hohlräumen trockenangepasste Pflanzenarten.
Ausführliche Informationen finden Sie im Praxishandbuch - Kapitel "Kleinstrukturen".
Sandbeet
Eine vegetationsfreie Sandfläche oder ein Sandhaufen an sonniger und vor Regen geschützter Lage muss nicht immer gleich neu bepflanzt werden. Solche Stellen bieten Nistraum für verschiedene Wildbienen- und Grabwespenarten. Wenn der Standort regengeschützt ist, finden hier auch Ameisenlöwen, also die Larven der Ameisenjungfer, einen geeigneten Lebensraum.
Ausführliche Informationen finden Sie im Praxishandbuch - Kapitel "Kleinstrukturen".
Video zur umgestalteten Parzelle "Sieberhuus"
Die Parzelle «Sieberhuus» liegt an der Herrengasse zwischen dem Sieberhuus (Herrengasse 4) und dem Jugendtreff (Herrengasse 6), welcher zum Areal der Schule Herrengasse gehört.
Die Parzelle ist isoliert und von versiegelter Fläche umgeben. Es wird somit schwierig sein, auch mit einem wertvoll gestalteten Lebensraum zusätzliche Lebewesen anzulocken, es sei denn, es handelt sich dabei um fliegende Spezies.
Somit wird es bei der Parzelle primär darum gehen, der Bevölkerung mögliche Gestaltungsmöglichkeiten aufzuzeigen, um einen Garten ökologisch aufzuwerten. Da die Parzelle zentral gelegen ist, soll sie für die Wissensvermittlung genutzt werden.
Folgende Strukturelemente werden/sind realisiert:
Trockenmauer
Als Gestaltungselement, Sitzgelegenheit und Lebensraum für Pflanzen und Tiere (Vögel, Säugetiere, Reptilien, Insekten). Beachten Sie, dass das Bauen von Trockenmauern anspruchsvoll ist und dass Sie für Trockenmauer oder Stützmauer ab einer Höhe von 1.20 m eine Baubewilligung brauchen.
Steinhaufen
Bietet Lebensraum für Säugetiere, Amphibien, Reptilien und Insekten. Sie können auch aus überzähligen Steinplatten einen Haufen mit Zwischenräumen anlegen. Steinhaufen sind besonders wertvoll, wenn sie an sonnigen und windgeschützten Stellen errichtet werden.
Sandbeet
Für Sandbeete nutzt man etwas lehmigen, ungewaschenen Sand und schafft dadurch einen Lebensraum für Wildbienen, Käfer und andere Insekten.
Moränengiesse
Die Trockenmauer und der Steinhaufen/Sandbeet werden durch ein Moränengiesse miteinander verbunden. Die leichte Vertiefung kann sich sporadisch mit Wasser füllen und stellt dadurch einen dynamischen Le-bensraum dar, welcher insbesondere für spezialisierte Insekten, z.B. Heuschrecken interessant ist.
Asthaufen
Im Garten geschnittene Äste müssen nicht sofort entsorgt werden, sondern bieten in Form eines Asthau-fens einen wertvollen Lebensraum für zahlreiche Vögel, Säugetiere, Reptilien, Insekten. In Asthaufen las-sen sich Nistkästen z.B. für Igel wunderbar integrieren.
Wildblumenwiese
Wiesen mit einheimischen Wildblumen und Gräsern sind der Mittagstisch für unzählige Insekten, bieten aber auch Lebensraum für Vögel, Säugetiere und Reptilien. Der Unterhalt einer Wildblumenwiese gestaltet sich viel einfacher als bei einem Rasen, da sie weder gedüngt noch vertikutiert werden muss und lediglich 1 – 3 mal pro Jahr geschnitten wird. Wildblumenwiesen brauchen etwas Geduld, da sie erst ab dem zweiten Jahr zur Blüte kommen.
Wildhecke
Eine Hecke ist eine lineare Gehölzstruktur, die im Siedlungsgebiet zur optischen Raumtrennung genutzt wird. Sie bietet Schutz und Nahrung für Vögel, Säugetiere, Reptilien, Amphibien und viele Insekten. Nutzen sie u.a. beerentragende Dornensträucher (z. B. Wildrosen, Weissdorn, Schwarzdorn), welche mit ihrem dichten Wuchs und den Dornen Schutz vor Fressfeinden (u.a. auch Hauskatzen) und im Herbst und Winter Nahrung bieten. Vermeiden Sie Eingriffe in die Hecke während der Brutzeit der Vögel von Mitte März bis Ende Juli.
Nisthilfen
Im Internet finden Sie zahlreiche Bauanleitungen für Nisthilfen. Der Bau ist ein schönes Projekt mit Kindern für einen verregneten Samstag oder einen kalten Wintertag.
• Insekten:
Anleitung Nisthilfe für Wildbienen, Video, 8 Min.: https://youtu.be/HYqcQlQI8JA
Anleitung für den Bau von Sandnisthilfen für bodennistende Wildbienenarten (Förderverein Natur im Siedlungsraum): https://natur-im-siedlungsraum.ch/wp-content/uploads/2021/09/Anleitung_Nisthilfe_Booklet_A6_Web_final.pdf
Bienen- (Insekten) Hotel/Nisthilfen: 10 häufige Fehlerquellen | Wissenswertes | Tipps einer Ökolo-gin, Video, 31 Min.: https://www.youtube.com/watch?v=URYY1CU7b0s
• Vögel:
Praxishilfe Nisthilfen BirdLife: https://birdlife.ch/sites/default/files/documents/Praxishilfe_Nisthilfen.pdf
• Säugetiere:
Igelhaus selbst bauen, Igelzentrum Zürich: https://igelzentrum.ch/images/Doc/igelhaus.pdf
Die Parzelle «Lyssbach» liegt am Fussweg entlang dem Lyssbach (Parkweg) zwischen dem Parkplatz zum Restaurant Sonne (Bielstrasse 53) und der Fussgängerbrücke über den Lyssbach zur Zeughausstrasse. Es handelt sich um einen Streifen, welcher als Begrenzung zwischen dem Parkweg und dem Lyssbach funktioniert und insbesondere im Böschungsbereich zum Lyssbach bereits über einen umfangreichen Bewuchs verfügt. Im Hinblick auf den geplanten Stadtpark, welcher südöstlich des Parkwegs entstehen wird, soll die Parzelle nur geringfügig und mit geringer Kostenfolge aufgewertet werden.
Folgende Strukturelemente sind bereits vorhanden:
Steinhaufen
Bietet Lebensraum für Säugetiere, Amphibien, Reptilien und Insekten. Steinhaufen sind besonders wertvoll, wenn sie an sonnigen und windgeschützten Stellen errichtet werden.
Asthaufen
Im Garten geschnittene Äste müssen nicht sofort entsorgt werden, sondern bieten in Form eines Asthaufens einen wertvollen Lebensraum für zahlreiche Vögel (z.B. Zaunkönig), Säugetiere, Reptilien, Insekten.
Neu angelegt wird:
Wildblumenwiese
Wiesen mit einheimischen Wildblumen und Gräsern sind der Mittagstisch für unzählige Insekten, bieten aber auch Lebensraum für Vögel, Säugetiere und Reptilien. Der Unterhalt einer Wildblumenwiese gestaltet sich einfacher als bei einem Rasen, da sie weder gedüngt noch vertikutiert werden muss und lediglich 1 – 3 mal pro Jahr geschnitten wird. Wildblumenwiesen brauchen etwas Geduld, da sie erst ab dem zweiten Jahr zur Blüte kommen.
Trampelpfad
Im Bereich der Hainbuchen wird der bereits bestehende Trampelpfad mit Mergel akzentuiert, um die Besucher einzuladen den Bereich zu erkunden und den Zugang zum Lyssbach zu entdecken.
Gemeinde Lyss | Marktplatz 6 | Postfach 368 | 3250 Lyss | 032 387 01 11 | gemeinde(at)lyss.ch
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